Back to Satyr's Place in the Web

Satyr's HTPC Project

Vorgeschichte

Ende 2003 hat auch mich das große HTPC Fieber gepackt. Hatte mich mal wieder wochenlang mit den Macken meines Analog-Sat-Receivers rumgeärgert, mein Videorekorder hatte die Grätsche gemacht und ich hatte absolut keine Lust, mir noch mal einen neuen zu kaufen. Also der ideale Zeitpunkt für einen Neuanfang. Ein Kumpel hatte bereits seit fast einem Jahr einen HTPC am Laufen und war ziemlich begeistert. Also hab' ich mich erst mal ein wenig eingelesen und dann den Beschluss gefasst einen Versuch zu wagen.

Hardware

Es hat mich einige Zeit gekostet, einen für meine Begriffe vernünftigen Kompromiss bei der Komponentenauswahl zu finden. Die neuen mickrigen Kisten, in die man gerade mal zwei PCI-Karten reinkriegt, kamen für mich nicht in Frage So was war vor 10 Jahren schon mal 'in' und schon damals hatte ich nur Ärger mit so einem Teil. Ausserdem wollte ich mir die Option auf drei Satellitenreceiverkarten offen halten. Das Gehäuse sollte aber trotzdem 'wohnzimmertauglich' sein. Ich habe mich schliesslich für ein Dign HV5 entschieden (wenn schon, denn schon) und bin mit dem Teil eigentlich auch voll zufrieden. Allerdings sollte man sich das VFD und den IR-Empfänger schenken, da beides über USB angesteuert und damit vom VDR nicht unterstützt wird. Das Netzteil ist wie versprochen superleise. Die 200 W dürften bei einem regulären Rechner schnell zu Engpässen führen, aber bei einem HTPC, der sowieso auf Stromsparen getrimmt werden sollte, reicht es aus.

Mein nächster Fehler war die Wahl des Prozessors. Ich wollte mir eigentlich einen Prozessor der neueren Generation wegen der verbesserten Energieeffizienz und damit geringeren Hitzeentwicklung zulegen. Den wollte ich dann runtertakten, um die Temparatur noch weiter zu senken und noch mehr Strom zu sparen. Da ich mitbekommen hatte, das man die neueren Intel-Prozessoren nicht mehr umtakten kann, habe ich mich für einen 1,8 GHz Duron entschieden. Als ich ihn dann eingebaut hatte, musste ich feststellen, dass sich das blöede Teil auch nicht umtakten lässt. Na ja, was soll's - mein System hat generell Leistungsreserven ohne Ende. Also habe ich den Systemtakt runtergesetzt, so dass der Prozessor jetzt mit 1,3 GHz läuft. Trotzdem erreicht er im Quasileerlauf Temperaturen von knapp 50° C, so dass der CPU-Lüfter durchgängig schuftet und damit auch durchaus hörbar ist.

Damit kommen wir zu meinem schlimmsten Fehlkauf. Das Dign Gehäuse hat lediglich Platz für zwei 60mm Gehäuselüfter. Ich habe mir extra die superleisen Papst-Luxuslüfter besorgt, um dann festzustellen, dass das Sirren dieser Lüfter einfach unerträglich ist. Also habe ich sie wieder ausgebaut. Mal sehen, ob mir da noch was einfällt. Im Moment lebe ich eben mit dem Geräusch des CPU-Lüfters und bin verblüfft, dass die Luftzirkulation im Gehäuse immer noch ausreicht, um die MB Temperatur bei knapp über 40° C zu halten.

Konfiguration

Diese HW-Konstellation mit den markierten Komponenten aus der Komponentenauswahl, einer Hauppauge Nexus-S Rev. 2.2 und einer NoName Budget DVB Karte habe ich inzwischen seit Ende Januar 2004 unter SuSE 9.0 Prof. mit vanilla VDR 1.2.6 in Betrieb. LinVDR hatte ich zwischendurch auch mal probiert, habe aber nach Problemen bei der HW-Erkennung, diversen Systemabstürzen und wegen der mangelnden Flexibilität die Tests abgebrochen. Solche Distris sind eine geniale Sache für alle, die sich nicht mit Linux oder VDR als Software auseinander setzen wollen. Aber ich habe lieber eine vollwertige Linux Entwicklungsumgebung.

Wie geht's weiter?

Der nächste Schritt ist der Einbau eines GVFD. Es gibt da ein nettes kleines Teil von Noritake mit 254x64 Pixeln Auflösung. Die technische Spezifikation und die Treiberbeschreibung stelle ich mal hier zur Verfügung, falls sich noch jemand dafür interessiert.

Ausserdem werde ich mir wohl was zum Thema Gehäuselüfter einfallen lassen müssen. Platz ist ja schliesslich genug in so 'nem Dign HV5.

cu,

Satyr